Deine persönliche Verhütungsentscheidung
Meine individuell passende Verhütung
Was man bei der Wahl der individuell geeigneten Methode beachten sollte
Bei der Wahl des geeigneten Verhütungsmittels solltest Du Deine individuellen Lebensumstände, eventuelle Risikofaktoren und die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden berücksichtigen.
In welchem Lebensabschnitt befindest Du Dich gerade?
Vielleicht bist Du gerade in einer Beziehung, Ihr genießt Eure Zweisamkeit und eine Schwangerschaft in den nächsten Jahren ist nicht geplant? Du willst deswegen eine besonders zuverlässige Methode? Dann könnte eine Langzeitmethode für Dich in Frage kommen.
Oder Du genießt Deine sexuelle Freiheit mit wechselnden Geschlechtspartnern? Da wäre dann auch ein Blick auf die Vermeidung von Geschlechtskrankheiten oder HIV ratsam.
Du wirbelst durchs Leben, bist viel auf Reisen und hast den Kopf voller Dinge, nur nicht mit Gedanken an tägliche Verhütung? Oder Du bist gerade Mutter geworden? Auch für diese Situationen im Leben gibt es die geeignete Methode!
Achtung Risikofaktoren!
Wenn Du mit Deiner Gynäkologin oder Deinem Gynäkologen über die geeignete Verhütung sprichst, wird sie oder er Dir ein paar Fragen stellen, um sicher zu gehen, dass die Methode aus medizinischer Sicht passt. Wichtig sind dabei Faktoren wie Rauchen, Alter oder Dein Body-Mass-Index, weil sie das Risiko für Blutgerinnsel beeinflussen.
- Rauchst Du?
Das Rauchen verträgt sich nicht mit Verhütungsmitteln die Östrogene enthalten, da bei Raucherinnen das Risiko für Blutgerinnsel erhöht ist.
- Bist Du über 35?
Frauen über 35, die rauchen oder eine Grunderkrankung haben, sollten mit östrogenfreien Methoden verhüten, da sie ein erhöhtes Thromboserisiko haben.
- Stillst Du?
Östrogene vermindern die Milchbildung und gehen in die Muttermilch über. Auch wenn Du nicht stillst, sollten kombinierte Verhütungsmittel erst 6 Wochen nach der Geburt verwendet werden, da in dieser Zeit Dein Risiko für Thrombosen erhöht ist.
- Hast Du Bluthochdruck?
Östrogene können den Blutdruck erhöhen. Wenn Du also schon einen hohen Blutdruck hast, sollte ein weiterer Anstieg vermieden werden.
- Hast Du während Deiner Periode starke Schmerzen?
Manche Methoden vermindern die Schmerzen, z.B. das Verhütungsstäbchen oder die Hormonspirale. Kupferhaltige Verhütungsmittel gehören eher nicht dazu.
- Leidest Du unter Migräne?
Frauen mit Migräne können Verhütungsmittel verwenden, die nur ein Gestagen enthalten. Die Östrogenkomponente kann in manchen Fällen das Schlaganfall-Risiko erhöhen.
Alles rund um die Verhütung
Viele Methoden – viele Möglichkeiten
Verhütung beschränkt sich heutzutage nicht mehr auf Pille und Kondom. Du hast die Wahl zwischen den verschiedensten Methoden, mit und ohne Hormone, zum Einnehmen, Einsetzen, Kleben, Spritzen, von sehr zuverlässig über weniger zuverlässig bis hin zur Notfallverhütung.
Generell kann man unterscheiden in:
Pille | Tägliche Einnahme, am besten immer zur gleichen Uhrzeit |
Hormonpflaster | Wird wöchentlich gewechselt |
Verhütungsring | Einsetzen 1x pro Monat |
3-Monatsspritze | Eine Spritze, drei Monate Wirkung |
Verhütungsstäbchen | So lang wie ein Streichholz, für 3 Jahre zuverlässige Verhütung |
Spirale | Mit und ohne Hormone, wirkt 3-8 Jahre |
Kondom | DAS Verhütungsmittel der Männer |
Diaphragma | Wie eine Kappe vor dem Muttermund |
Femidom | Das weibliche Kondom |
Temperaturmethode | Messung der Aufwachtemperatur |
Symptothermale Methode | Beobachtung von Temperatur und des Gebärmutterschleims |
Verhütungscomputer | Hormonanalyse mittels Urinproben |
Sterilisation beim Mann | Durchtrennung der Samenleiter |
Sterilisation der Frau | Abklemmen bzw. Veröden der Eileiter |
DE-NON-110011, 04/2023